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Männer Landesklasse St. 3

SpG Sonneberg 04/Judenbach vs. FV Inselsberg Brotterode
3 : 1

FUSSBALL, Landesklasse Staffel 3                                          22.10.16
Zittersieg trotz bester Chancen im ersten Drittel

SG 1. FC Sonneberg 04  – FV Inselsberg Brotterode 3:1 (1:1)


Anlässlich der Kirchweih in Judenbach fand diese Partie auf der „Fichte" statt. Die Zuschauer sahen eine zunächst starke Sonneberger Mannschaft, die später aber den Schwung und den Rhythmus verlor. Der Sieg geht letztlich in Ordnung, allerdings hing er recht lange in der Luft.
Judenbach – Vor Jahresfrist gewannen die 04er ihr Heimspiel äußerst glücklich mit 3:2 gegen die Inselsberg-Elf. Damals setzte bei den Gästen Kapitän Marty Jung, der diesmal nicht mit von der Partie war, viele Akzente und war kaum zu bremsen.
Am vergangenen Samstag begannen die Gelb-schwarzen furios. Schon in der Auftaktphase lag der Führungstreffer in der Luft, aber Marcel Winkler köpfte aus kurzer Entfernung vorbei. Die Sonneberger schnürten den Tabellenvorletzten in dessen Hälfte förmlich ein. Angriffswelle auf Angriffswelle rollte Richtung Tor der Gäste. Nachdem Louis Göhring (11., 15.) nach zwei herrlichen Aktionen auch nicht ins Tor traf, markierte Philipp Langbein (23.) aus Nahdistanz die Führung. Vorausgegangen war eine Maßeingabe von der linken Seite.
Brotterode fand zu diesem Zeitpunkt nicht statt und ein Großteil der Zuschauer liebäugelte mit (vielen) weiteren FC-Toren. Als aber Fabian Dorst den flinken Ladislav Vondracek im Strafraum von den Beinen holte, deutete Referee Hegenbarth (Geschwenda) auf die Elfmetermarke.  Florian Dupke setzte den Ball über die Latte. Doch nun war ein Bruch im Spiel der Sonneberger zu erkennen. Die Kicker vom Inselsberg wurden frecher und da die 04er in der Abwehr keinen Zugriff auf den schnellen Vondracek hatten, brannte es mehrmals lichterloh vor dem Tor des fehlerfreien Lukas Heß. In der 37. Minute enteilte Vondracek Stärker und Motschmann, aber Torwart Heß parierte. Dann aber war auch Heß machtlos. Wieder entwischte Vondracek auf der rechten Seite den 04ern. Seine genaue Eingabe verwertete Sebastian Offenhaus (40.). Damit hatten die Gäste noch nicht fertig, denn Patrik Gross prüfte Heß aus Nahdistanz (43.) und kurz vor dem Wechsel holte Heß einen Vondracek-Flachschuss aus dem bedrohten Eck. In der Pause sahen sich die Zuschauer verdutzt an, die in der Schlussviertelstunde eine „verkehrte" Fußballwelt sahen. Aber ein Blick auf die Tabelle ist halt nicht immer aufschlussreich. Brotterode hatte als Vorletzter bis dato gerade vier magere Pünktchen und ein Torverhältnis von 5:31 stehen und war eine Viertelstunde richtig gut dabei. 
Auch nach dem Wechsel blieb bei nun tristen und unfreundlichen Herbstwetter vieles Stückwerk. Freilich hatten die 04er mehr Ballbesitz und die Kontrolle über das Spiel, aber Brotterode stand nicht nur tief, sondern nun auch recht gut. Großartige Räume gab es für die willigen Sonneberger nicht. Erst nachdem Fabian Dorst gefoult wurde und Marcel Winkler aus fast 30 Metern mit Hilfe des Innenpfostens ins Tor traf, kam wieder Freude in den Reihen der Spielzeugstädter auf (56.). Weitere spielerische Höhepunkte waren zunächst aber rar. Auch im Überzahlspiel – Vondracek sah die Ampelkarte (65.) – dauerte es bis zur 75. Minute, ehe Tim Ehle frei vor dem Schenk-Tor stand, dieser aber glänzend parierte. Ein Dorst-Freistoß (79.) fand  dann sein Ziel nicht, aber als dann Winkler zu Kapitän Schreck spielte und dieser den mitgelaufenen Pep Metallari bediente, war die Messe gelesen. Für diesen Treffer gab es dann auch Szenenapplaus. So einfach kann Fußball nämlich sein.
Unterm Strich bleibt zu resümieren, dass sich die 04er lange das Leben selbst schwer gemacht haben und deshalb viel Steigerungspotential haben. Dieses muss dann schon am kommenden Sonnabend im Suhler Aue-Stadion abgerufen werden, will man auch dort dreifach punkten.
 
Sonneberg: Heß – Motschmann,  Pfeiffer (59. Kirchner), Stärker, Michel (81. Metallari) – Langbein, Schreck, F. Dorst  – Schulz (65. Ehle), Göhring, Winkler
 
Brotterode: Schenk – Gross, Pastowski, Baumann (70. Krettek), Dupke – Simon, Schröder (82. Wittek), Hodonsky, Offenhaus, Steubing – Vondracek (65. Disqualifikation)
 
Hegenbarth (Geschwenda) – 150 – 1:0 Langbein (23.), 1:1 Offenhaus (40.), 2:1 Winkler (56.), 3:1 Metallari (85.)