1. FC Sonneberg 04 - FSV Eintracht 06 Hildburghausen  1:0 (0:0)

Wenngleich die Gastgeber diesmal keine spielerischen Glanzlichter zu setzen vermochten, so war ihr knapper Heimsieg gegen über weite Strecken des Spiels destruktive Gäste mehr als verdient. Bei besten äußeren Bedingungen begannen beide Teams , die jeweils auf einige wichtige Spieler verzichten mussten, recht behäbig. Ein schöner Heber von Sebastian Michel in den Lauf des spielfreudigen Vitali Klaus setzte das erste Achtungszeichen, aber Klaus vergab in aussichtsreicher Position. Danach übernahmen die Gastgeber die Initiative, aber gegen das Abwehrbollwerk der Gäste war es schwer, torgefährliche Aktionen herauszuspielen. Nach einer Viertelstunde gelang dies, als Marcel Winkler Vitali Klaus auf rechts anspielte, dessen präzise Eingabe jedoch Tim Ehle nur an den linken Pfosten platzierte. Ein paar Minuten später gab es die einzige nennenswerte Offensivaktion der Gäste durch einen direkten Freistoß von Jacob Schmidt, der am Tor vorbeistrich. Bis zum Pausenpfiff hernach immer wieder das gleiche Strickmuster: Sonneberg bemüht, mit spielerischen Mitteln erfolgreiche Aktionen zu produzieren, bei denen  aber zum Schluss die Präzision fehlte oder die vielbeinige Defensive der Gäste dazwischen ging. Die Gäste waren vordergründig bemüht, das Spiel zu verlangsamen und die Räume eng zu machen. Am Ende der ersten Halbzeit war dieses Konzept aufgegangen. Doch die Gastgeber wollten den fünften Sieg in Folge und nur 120 Sekunden nach Wiederbeginn war es Mannschaftskapitän Hannes Schreck, der aus gut 20 Metern Maß nahm. Sein herrlicher Direktschuss schlug im rechten oberen Winkel ein - eine mehr als verdiente Führung. Wer nun glaubte, dass die Eintracht ihre Defensivtaktik aufgab, sah sich getäuscht. So mühten sich die Gastgeber weiterhin redlich, aber das Geschehen auf dem Rasen verflachte nun zusehends. "So warm ist es doch noch gar nicht, dass wir hier Sommerfussball über uns ergehen lassen müssen.", meinte ein Zuschauer. Überhaupt war es erstaunlich, wie kritisch die Sonneberger Besucher mit ihrer in den letzten Partien spielerisch so stark auftrumpfenden Mannschaft umgingen. Beifall gab es dann aber wieder, als Marcel Winkler einen wunderbaren Ball diagonal auf die rechte Seite in den Lauf des schnellen Vitali Klaus spielte, dessen schöne Eingabe aber keinen Abnehmer fand. In der weiteren Folge blieb vieles Stückwerk. In der 70. Minute doch noch ein Aufreger, als ein Rückpass der Sonneberger auf Torhüter Lukas Hess missglückte, Marcus Sell jedoch glücklicherweise für die Hausherren den Ball weit über das Tor bugsierte. Nun wurden die Gäste etwas agiler, versuchten auch mal nach vorne Etwas, Torgefahr strahlten sie aber kaum aus. Die Gastgeber hatten zehn Minuten vor Schluss noch eine Möglichkeit durch Winkler, der nach schöner Vorarbeit von Vitali Klaus an Klemm im Gästetor scheiterte. Gästetrainer Mario Lochmann "verriet" nach der Partie seine Taktik: " Spiel langsam und Räume eng machen, aufgrund unserer misslichen Personalsituation hatten wir keine andere Wahl". Augenzwinkernd fügte er hinzu: "Und fast wäre unser Plan aufgegangen." Sonnebergs Mannschaftsleiter Heiko Langbein meinte lapidar: "Verdient gewonnen, drei Punkte, auch ein solches Spiel gehört einmal dazu." Sonneberg bleibt Tabellenzweiter.