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1. Männer Landesklasse Süd

SV 08 Steinach vs. 1. FC Sonneberg 04
2 : 2

SV 08 Steinach – 1. FC Sonneberg 2:2 (1:1)

In einem interessanten und kurzweiligen Landesklassenderby trennten sich der SV 08 Steinach und der 1. FC Sonneberg 04 2:2. Allerdings wurde den 08ern zu Unrecht der vermeintliche Siegtreffer – Sommer traf in der Schlussminute – aberkannt.

 

Steinach – Was war kurz vor dem Schlusspfiff passiert: Ein Pass von Björn Sesselmann in die Tiefe erreichte den startenden Julian Sommer. Dieser nutzte seine Schnelligkeit und traf mittels Flachschuss ins Tor der Spielzeugstädter. Doch dazwischen lag ein Pfiff: Referee Läsker hatte ein Handspiel eines Sonnebergers geahndet und ließ in diesem Falle – übrigens zum ersten Mal in diesem Spiel – den Vorteil nicht laufen. Dass danach die Wogen förmlich über schwappten – Steinach wurde nicht zum ersten Mal in dieser Saison benachteiligt – ist irgendwo schon verständlich. Schiedsrichter Läsker zeigte bis in die Schlussphase hinein eine ansprechende Leistung.

Während die Steinacher Christopher Hopf ersetzen mussten, fehlten beim Tabellenzweiten aus Sonneberg mit Markus Büchner und Fabian Dorst zwei Akteure, die dem Spiel ansonsten den Stempel aufdrücken.

Das Spiel begann dann mit einem Paukenschlag. Nach der ersten Ecke für die Sonneberger – hier lag der Assistent falsch – fiel das 0:1. Ein Kopfball von Stephan Funke landete unerreichbar für Torwart Florian Möller im langen Eck (3.). Was danach in der ersten Halbzeit folgte, war ein einziger Sturmlauf der Steinacher. Die Mannen um Kapitän Björn Sesselmann setzten sich förmlich in der Hälfte der Spielzeugstädter fest und erarbeiteten sich Chance um Chance. Den Reigen der Chancen eröffnete Björn Sesselmann, dessen abgefälschter Flachschuss für den guten FC-Keeper Lukas Heß kein Problem darstellte. Der Sekundenzeiger machte eine weitere Umdrehung, da traf Falko Barthelmann nach Rechtsflanke von Nico Sesselmann erstmals das Aluminium. Nach einer Viertelstunde scheiterte Martin Paul mit einer Freistoßgranate an Heß. Vom Tabellenzweiten aus Sonneberg war nichts zu sehen, der FC 04 fand im ersten Abschnitt nicht statt. Steinachs Torhüter Möller konnte im ersten Durchgang die strahlende Herbstsonne genießen. Weiter ging es mit den Hochkarätern für die Gastgeber: Nach Vorarbeit von Barthelmann schoss Paul (19.) aus der Drehung über den Kasten, dann versiebte Barthelmann nach Eingabe von Sommer völlig freistehend (23.). Nach einer halben Stunde dann die nächste Großchance der Steinacher. Björn Sesselmann überläuft die FC-Abwehr, passt zu Barthelmann, doch diesmal rettet Kob auf der Linie. Andy Kob, hier noch Retter in höchster Not, war dann der Ausgangspunkt des Steinacher Ausgleichs. Anstatt den Ball nach vorne, ins Aus oder zu Torwart Heß zurückzuspielen, vertändelte er das Leder. Martin Paul nahm dankend an und Nico Sesselmann erzielte nach Querpass den längst fälligen und hoch verdienten Ausgleich (40.).

In Durchgang zwei – die Sonneberger Spieler haben den „Weckruf“ erhört – hatten die Gäste die erste Großchance. Nach einer schönen Flanke von Funke scheiterte Toni Steiner mit einem Kopfball an Florian Möller (48.). Doch auch in der zweiten Halbzeit hatte Steinach mehr vom Spiel. Im direkten Gegenzug verzog Sebastian Wenke nach Klasse-Vorarbeit von Sommer. Nachdem ein Freistoß von Björn Sesselmann (65.) eine sichere Beute von Heß wurde, ging Sonneberg erneut in Führung. Schulmäßig setzte sich Marcel Winkler am rechten Flügel in Szene. Seine Eingabe schoss Hannes Schreck aus 16 Metern in den Dreiangel (67.). Als dann der schnelle Barthelmann im Strafraum gefoult wurde, entschied Läsker sofort auf Elfmeter, welchen Alexander Pflügner zum abermaligen Ausgleich verwandelte.

In der Schlussphase setzte Steinach alles auf eine Karte und hatte weitere erstklassige Chancen. Ein Freistoß von Paul strich nur um Zentimeter am Kasten vorbei (86.), wenig später traf Barthelmann erneut das Aluminium. Und der Siegtreffer – wie eingangs beschrieben – fand keine Anerkennung.

Steinach war aufgrund der Klasse-Leistung der gefühlte Sieger dieses Derbys und wird sich in dieser Verfassung bald in der oberen Tabellenregion wiederfinden. Sonneberg indes hat viele Steigerungsmöglichkeiten offen gelassen.

 

J. Eckstein