So macht Fußball keine Freude

 Der 1. FC Sonneberg 04 verteidigte durch einen 2:1-Heimsieg gegen den Landesligaabsteiger Germania Ilmenau die Tabellenführung in der Fußball- Landesklasse.

Sonneberg – Doch im Rampenlicht standen nicht die eingesetzten Akteure, die sich als faire Sportfreunde gaben, sondern der Schiedsrichter. Anscheinend völlig überfordert, traf er während der 90 Minuten Entscheidungen, die keiner der knapp 200 Zuschauer begreifen konnte. Dass der Sonneberger Ordnungsdienst ob der aufgebrachten Zuschauer eine Sonderschicht fahren musste, ist höchst verständlich.
Lachhaft war unter anderem im ersten Abschnitt die knallrote Karte gegen Markus Büchner, der sein erstes – es war ein Allerweltsfoul – beging. Genauso lachhaft war die Reaktion „Weiterspielen“, nachdem Torwart Kott den frei durchlaufenden Wild flachstreckte. Wild war dabei auf dem Weg zum möglichen 3:0. Zunächst lag Wild regungslos am Boden, musste minutenlang auf dem Feld gepflegt werden.
Nur gut, dass ein Offizieller des TFV vor Ort war. Dieser schüttelte mehrfach nur den Kopf.
Der Ball rollte mit großen Hindernissen dann 95 Minuten. Beide Teams zeigten im ersten Abschnitt durchaus gefällige Aktionen. Bei einem Knaller des Ilmenauer Fanev (10.) musste sich FC-Torwart Lukas Heß strecken. Sonneberg hatte die ersten Chancen nach Freistößen. Büchner (7.) und Funke hatten im Abschluss schlecht gezielt. Auf der Gegenseite hatte Fernando (16.) Pech, als er das Leder mit der Fußspitze ins Aus setzte. Nach dieser verteilten Anfangsphase übernahmen die Geld-Schwarzen das Zepter. Zunächst schoss Hannes Schreck am langen Eck vorbei (18.). Dann war Marcel Winkler mit einem schönen Schuss aus 20 m – ein Ilmenauer legte per Kopf vor – erfolgreich. Das zweite Tor, es war die bis dahin schönste Kombination der Hausherren, veredelte Markus Büchner. Zuvor leisteten Funke und Winkler sehr gute Vorarbeit. Die Antwort der Germanen blieb durch einen Flachschuss von Benjamin Pilz nicht aus, ehe der flinke Winkler am kurzen Eck vorbeischoss (38.). Der erste große Fehltritt des Unparteiischen beendete dann den ersten Abschnitt.
In Unterzahl mussten die 04er die zweite Hälfte in Angriff nehmen. Dies taten sie auch, sofern nicht ein sinnloser Schiedsrichterpfiff dazwischen lag. Als Stephan Wild nach einer Stunde frei auf dem Weg zum Tor auftauchte, wurde er groß unsportlich umgerammt. Die Schiedsrichterentscheidung wurde anfangs bereits beschrieben. Ilmenau konnte dann verkürzen, als Benjamin Pilz mit einem Flachschuss (64.) traf.
Sonnebergs Spieler und Zuschauer mussten weiter unmögliche Entscheidungen in Kauf nehmen. Und ein ehemaliger Fußball-Funktionär sagte: „So eine schwache Schiedsrichterleistung habe ich schon lange nicht gesehen“.
Da kann man den „Schwamm“ nicht einfach drüber legen, dies sollte Konsequenzen haben.
Schließlich werden Vereine auch immer bestraft und mit Sanktionen belegt.